Gedanken / vom Reisen

Muss ich denn wirklich im Handstand um die Welt?

Sonnenuntergang auf den Keys.

Heute gibt’s ja eigentlich nichts, was es nicht schon gegeben hat. Irgendwie ist das auch beim Reisen so… Eine verrückte Reise jagt die nächste, Rekorde werden gebrochen, Guinessbucheinträge werden geschrieben…

Wenn ich nicht mit dem Einrad auf den Kilimandjaro fahre, Hundert Tage ohne Essen durch Europa wandere oder ohne Schuhe die Welt umrunde –  ist es nicht passiert.

Darf ich überhaupt noch eine furznormale, sterbenslangweilige Backpackerreise machen die erst noch – wie könnte es auch anders sein – in Asien startet? Und dann auch noch darüber bloggen? Interessiert das überhaupt irgendjemand oder muss ich mir doch noch ein krasses Ziel einfallen lassen?

Bis jetzt ist mir nichts besseres eingefallen als im Handstand um die Welt. Wenigstens hätte ich dann kräftigere Arme…

Nö, jetzt mal ehrlich: Schauen wir doch mal, was es bereits alles für crazy Sachen gibt…

Mit dem Fahrrad um die Welt

Es gibt ja einige die mit dem Fahrrad durch die Welt touren. Claude Marthaler aus Genf hat das aber besonders gründlich gemacht und ist während sieben Jahren (94-01) um die ganze Welt gefahren. Nach dem Start in Europa fuhr er weiter nach Asien, dann durch Nord- und Südamerika und schlussendlich durch Afrika. Nach 122’000 km und 60 Ländern ist er wieder in der Schweiz angelangt.

Nicht im Handstand, aber mit Fahrrad um die Welt

Western Tibet,  Foto: Nathalie Pellegrinelli

claudemarthaler.chcyclonaute@gmail.com

Zu Fuss durch China

Christoph ist tatsächlich zu Fuss durch China gewandert. Er war fast ein Jahr unterwegs. Die ursprüngliche Idee war, den ganzen Weg nach Deutschland zu laufen. Die Reise hat er dann aber in Ürümqi abgebrochen. Er hat jeden Tag ein Foto von sich geschossen und dieses tolle Video zusammengestellt:

thelongestway.com

Mit dem Tuk Tuk um die Welt

Nachdem Susi und Daniel mit dem Fahrrad den ganzen amerikanischen Kontinent befahren haben, hatten sie noch lange nicht genug. In Thailand kauften sie sich ein Tuk Tuk und reisten damit den ganzen Weg zurück nach Deutschland. Insgesamt waren sie rund 4 Jahre unterwegs.

mit dem Tuk Tuk um die Welt

grossereise.de

Per Autostopp nach Papua Neuguinea

Cyrill Burch reiste von der Schweiz bis nach Papua-Neuguinea – per Anhalter. Er tourte durch Europa bis zum Nordkap, von dort weiter via Russland bis nach China, durch Südostasien, bis nach Papua Neuguinea.

per Autostopp nach Papua Neuguinea

bisnachpapua@gmail.com

Tanzend um die Welt

Dann gibt da auch noch Matt, mittlerweile Kult mit seinen Videos. Auf seiner halbjährigen Reise hat er an vielen Orten einen naja, sagen wir mal, simplen Tanz aufgeführt, sich dabei gefilmt und zu einem coolen Video zusammengeschnitten. Zurück in den Staaten wurde eine Firma auf ihn aufmerksam, welche ihm eine weitere Reise gesponsert hat. Matt hat dann jeweils die Leute animiert mitzutanzen. Wie das dann rauskommt siehst du hier:

wheretheheckismatt.com

Das sind alles wahnsinnige Storys, herausragende Leistungen, sie verdienen alle ihre Würdigung, hören sich toll an und bieten einiges an Diskussionsstoff. Von einigen den oben Vorgestellten habe ich Vorträge besucht oder ein Buch gelesen.

Aber eben, deshalb ist ja da immer noch mein Problem: Ich bin langweilig! Ich reise ganz normal mit ÖV um die Welt. Ohne Anwartschaft aufs Guinnessbuch der Rekorde. Ohne Todesrisiko. Ohne Ideen, denn viel weiter als bis zum Handstand bin ich nicht gekommen.

Vorschläge? Wovon hast du noch nicht gehört, worüber willst du lesen? Welches Abenteuer sollte noch gelebt werden? Gibt’s tatsächlich etwas, was es noch nicht gegeben hat? Wenn du mich jetzt aber mit irgendwelchen Geräten wie mit einem Heissluftballon oder doch noch dem Einrad um die Welt schicken willst – dann brauch ich ‘nen Sponsor!

Die Fotos und Videos werden alle mit freundlicher Genehmigung der jeweiligen Autoren veröffentlicht. Vielen Dank.

Über die/den Autor/in

Früher als soloreisende Backpackerin, bin ich heute am liebsten mit der ganzen Familie unterwegs. Ich lebe, reise und arbeite auf der ganzen Welt und geniesse es, Jürgen und unsere Kids immer mit dabei zu haben. Mein Herz schlägt für Hawaii, Kryptowährungen und Schokoladeneis. Mein Ziel ist finanzielle Freiheit für mich und meine Familie.

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